DELFIN – das Schulungsprogramm für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes
Wenn das eigene Kind an Typ-1-Diabetes erkrankt, steht das Familienleben Kopf. Wie Eltern mit der Diabeteserkrankung im Familienalltag praktisch umgehen können? Das Schulungsprogramm DELFIN bietet Lösungswege und Ratschläge für typische Familienkonflikte rund um den Diabetes und stärkt die Kompetenzen der Eltern.
Plötzlich ist man nicht mehr nur Mama oder Papa. Nein, auf einmal nimmt man auch die Rolle eines*r Therapeuten*in ein. Das stellt Eltern und Kinder oft vor völlig neue Herausforderungen. Denn wenn das eigene Kind an Typ-1-Diabetes erkrankt, hat dies Auswirkungen auf das gesamte Familienleben. Deshalb benötigen gerade Eltern kompetente Unterstützung. Mit dem Schulungsprogramm DELFIN steht eine spezielle Schulung für Eltern von zwei- bis sechsjährigen Kindern mit Typ-1-Diabetes zur Verfügung.
Das Schulungs- und Behandlungsprogramm DELFIN
Eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung und die Stärkung der Kompetenzen von Eltern: das ist Ziel und Schwerpunkt des DELFIN-Schulungsprogramms. In sechs Kurseinheiten erarbeiten Elternpaare, Angehörige und Trainer*innen praxisnahe Lösungsansätze zur Bewältigung von Familienkonflikten rund um den Diabetes des Kindes. Dabei werden Erziehungs- und Kommunikationsstrategien vermittelt, wie Eltern ihr Kind positiv unterstützen, ihm aber auch altersgemäße Regeln und Grenzen vermitteln können. Immer im Mittelpunkt stehen dabei die besonderen Herausforderungen bei Diabetes wie zum Beispiel richtiges Essverhalten, korrekte und regelmäßige Blutzuckermessung oder der Katheterwechsel. Aber auch typische Familienkonflikte wie Eifersucht zwischen Geschwistern spielen eine Rolle in den Kurseinheiten.
DELFIN – strukturiert und evaluiert
Das Schulungsprogramm wurde an der Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit Unterstützung der BERLIN-CHEMIE AG entwickelt. Eine Evaluations-Pilotstudie konnte zeigen, dass die Kompetenz der Eltern gestärkt wurde. Der Umgang mit Problemen konnte verbessert und familiärer Stress reduziert werden.1
1Saßmann H et al. BMC Pediatrics 2012; 12: 152